Bist Du auch Qualitarier?
Ich habe heute ein neues Wort gelernt. Es heißt „Qualitarier“.
Ich guckte mir ein Video auf der FOODMATTERS-Website an. Sehr zu empfehlen, wenn Du Dich darüber informieren willst, wie Du Lebensmittel / Nahrung einsetzen kannst, um gesund zu bleiben oder zu werden und mehr erfahren möchtest über die Zusammenhänge zwischen Essen und Wohlbefinden.
In dem Video ging es darum, wie man sich am besten auf eine Reinigungskur mir Smoothies, Suppen und Säften vorbereitet – detox ist in! 😉
Wenn Du mal so etwas vorhast, dann nimm Dir schon zwei Tage vorher gute, nahrhafte Lebensmittel, die einer verlässlich hochwertigen Quelle entstammen! In dem Video sagte James Colquhoun: “Become a qualitarian during those days”.
Findest Du auch, dass Nahrung eine Quelle für Wohlbefinden und Gesundheit sein sollte?
Ich weiß ja nicht wie es Dir geht. Ich bin inzwischen aufgrund meiner langjährigen Praxis (Reflexion, Achtsamkeit, Meditation, Chakrareinigung …) so aufmerksam mit mir, dass ich ganz schnell merke, wenn ich etwas zu mir nehme, was mir nicht gut tut. Was nicht heißt, dass ich es immer vermeide!
Neulich zum Beispiel hatte ich nach vielen, vielen, vielen Wochen eine Heißhunger-Attacke. Ich habe zwei Tage lang viel Schokolade aus dem Supermarkt gegessen. Süßigkeiten, die keine gute Qualität im Sinne von nahrhaft-sein hatten, mit viel Industriezucker und schlechten Fetten, aus fragwürdigem Anbau (wusstest Du, dass ganz viel Kakao unter Einsatz von Kindersklaven angebaut wird?).
Sehr interessant und unangenehm war dann, dass ich einen Tag später einen richtigen Kater hatte: Kopfschmerzen vom Feinsten, einen ganzen Montag lang an dem ich einen Termin nach dem anderen hatte.
Gewundert hat mich das gar nicht!
Mein Körper ist inzwischen ein toller Anzeiger für das, was gut für mich ist und was nicht. Auch, was Menschen und Situationen angeht, ist mein Gesamtsystem (Körper, Gefühl, Intuition) eine verlässliche Hilfe. Blöd bloß, wenn ich mich mal so ganz darüber hinweg setze …
Naja, mit ätherischem Pfefferminzöl von dōTERRA habe ich die Kopfschmerzen in einigermaßen erträgliche Bahnen gelenkt und mich so über den Tag gerettet. Ich war so froh, als ich spät abends endlich ins Bett gehen konnte!
Als ich dann heute das Wort „qualitarian“ hörte, habe ich mich richtig gefreut, weil es genau das beschreibt, was ich (meistens) bin. Ich achte darauf, was ich einkaufe, woher meine Lebensmittel kommen, wie sie angebaut werden.
Schon lange benutze ich in der Küche keine Fertigprodukte mehr. Ich koche mir lieber selber eine Gemüsebrühe, als irgendwelche Instantprodukte zu benutzen. Ich mache Mandel- und Kokosmilch selber, um nicht auf die mit Zusatzstoffen versehenen, fertigen Pflanzenmilchen zurückgreifen zu müssen. Und bevor ich schlechte Qualität einkaufe, verzichte ich lieber auf etwas. Mein Fleischverbrauch ist sehr stark zurückgegangen und ich gönne mir ab und ein wenig Biofleisch oder esse eben keins.
Auch haben sich meine Geschmacksknospen umgewöhnt. Die meisten fertigen Essenssachen schmecken mir einfach nicht mehr, weil sie zu salzig, zu süß, überwürzt oder voll sind mit billigen Fetten oder Backtriebmitteln, die ich rausschmecke.
Also, ich bin Qualitarier!
Und das finde ich so viel wichtiger als mich zu entscheiden, ob ich nun lieber Vegetarier oder Veganer, Lakto- Ovo-Vegetarier, Omnivore oder sonst was bin.
Mein Konsumverhalten hat Einfluss auf meine Gesundheit, die Umwelt und unser gemeinsames Leben auf der Erde. Und in dem Punkt möchte ich so wenige Kompromisse wie möglich eingehen.
Und die Heißhungerattacken sind zum Glück sehr, sehr selten gewordenen. Während so ´ner Heißhungerattacke bin ich ein bisschen wie ferngesteuert. Ich MUSS dann UNBEDINGT viel Süßes haben.
Ich kann mir sehr wohl erklären, wie es zu solchen Anfällen kommt. Wenn ich wirklich darauf achte, dass ich mich mit meinem Essen nähre, dann passiert mir so etwas nicht mehr. Aber wenn meine Achtsamkeit nachlässt, wenn mein Körper etwas anderes braucht als ich ihm gebe, dann kann es immer noch mal passieren, dass ich in diesen Strudel von „ich brauche jetzt dringend ganz viel Süßes“ komme und davon überrollt werde.
Und mit jeder dieser Anfälle lerne ich wieder ein bisschen mehr über mich, mein Verhalten, über das, was mich stärkt und was mich schwächt.
Wie ist es mit Dir? Bist Du auch Qualitarier?
Und hast Du vielleicht ähnliche Geschichten zu erzählen wie ich über meinen Heißhunger?
Erzähl mir davon in den Kommentaren!!
Herzensgrüße,
2 Comments
Eva Kögel
Sehr schöner Artikel!
Ich bin auch auf dem Weg zum Qualitatier würde ich sagen.
Ich kenne Heißhunger nicht wirklich, aber ich kenne es,
wenn mein Körper ein Nahrungsmittel nicht gut verträgt.
Ich finde auch oft, dass Nahrungsmittel gewöhnungsbedürftig riechen oder aussehen.
Dann kaufe ich sie nicht. Durch den eigenen Garten, weiß ich, was „Reife“ oder „Aroma“ bedeutet.
Leider ist es heutzutage so, dass es sehr teuer sein kann zum Qualitarier zu werden.
In Zeiten von billig Fast Food finden es viele auch einfach zu anstrengend selbst zu kochen.
Oder sie können sich manches einfach nicht leisten.
Viele Grüße!
Maike Grell
Eva, so wie ich Dich kenne, bist Du längst einer 🙂 Es ist schon seltsam, in was für einer Welt wir leben … unverarbeitete, unbelastete Lebensmittel sind teurer als die, die auf kosten der Umwelt, der Menschen, der Gesundheit in Fabriken zu nährstoffarmen und krankmachenden Convenientprodukten verarbeitet werden.